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weiterzurück4.2 Beispiel mit 10 Knoten


 

Tabelle 4.5. Ausgangsmatrix des Beispiels 4.2

von \ nach 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
von 1 - 16 44 93 1 30 30 5 78 42
von 2   - 68 61 42 77 41 79 22 32
von 3     - 39 48 21 36 28 40 80
von 4       - 43 8 66 46 30 35
von 5         - 67 69 11 84 91
von 6           - 97 43 63 67
von 7             - 85 89 18
von 8               - 2 85
von 9                 - 5

 

Bei Anwendung der in 3.2.1. genannten Zerlegungs-, Reihenfolge- und Symmetrieregeln lassen sich die 181440 (=362880 / 2) symmetrischen Graphen in 945 Teilgraphen zerlegen. Diese geringe Anzahl von 945 Teilgraphen läßt sich ggf. auch ohne technische Hilfsmittel vollständig berechnen und dann nach der Summe der Kantenlängen (Ausprägung des Kantenmerkmals) sortieren:

Tabelle 4.6. Teilgraphen sortiert nach Summe der Kantenlängen ( Auszug)

lfd. Nr. S Kantenlängen 1. Kante 2. Kante  3. Kante 4. Kante 5. Kante Bemerkung
1 76 1-2 3-7 4-6 5-8 9-10 min. TG
2 77 1-5 2-9 3-8 4-6 7-10  
3 79 1-5 2-10 3-7 4-6 8-9 Optimum
4 83 1-5 2-7 3-8 4-6 9-10  
5 92 1-2 3-5 4-6 7-10 8-9  
6 93 1-2 3-9 4-6 5-8 7-10  
7 96 1-2 3-6 4-9 5-8 7-10 Optimum
8 96 1-8 2-5 3-7 4-6 9-10  
9 97 1-5 2-3 4-6 7-10 8-9  
10 100 1-2 3-6 4-5 7-10 8-9  
11 100 1-5 2-7 3-6 4-10 8-9 min.Komp-TG
12 101 1-8 2-9 3-5 4-6 7-10  
13 103 1-3 2-9 4-6 5-8 7-10  
14 103 1-3 2-9 4-6 5-8 7-10  
15 107 1-8 2-7 3-5 4-6 9-10  
16 108 1-5 2-9 3-6 4-8 7-10  
17 109 1-3 2-7 4-6 5-8 9-10  
18 109 1-8 2-9 3-6 4-5 7-10  
19 112 1-6 2-7 3-8 4-6 9-10  
....              
....              
....              
939 400 1-4 2-3 5-10 6-9 7-8  
940 400 1-4 2-8 3-9 5-10 6-7  
941 402 1-4 2-3 5-6 7-9 8-10  
942 408 1-4 2-8 3-10 5-6 7-9  
943 419 1-4 2-6 3-10 5-9 7-8  
944 427 1-4 2-3 5-9 6-7 8-10  
945 433 1-4 2-8 3-10 5-9 6-7  

Betrachtet man die Häufigkeitsverteilung der Kantensummen, so zeigen die Ausprägungen die Form einer Normalverteilung. Für die Berechnungen ist diese Tatsache besonders günstig, weil an den Rändern nur einige wenige Teilgraphen für Feststellung des optimalen Gesamtgraphen beteiligt sind. 
Im Vergleich ist dazu auch die Häufigkeitsverteilung der 181.440 Gesamtgraphen angeführt.

Tabelle 4.7. Häufigkeitsverteilung

Summe der 
Kantenlängen
Anzahl der 
Teilgraphen

Anzahl der 
Gesamtgraphen

 
       
61 - 80 3   In diesem Beispiel
81  - 100 8   sind  bei der Ermittlung
101 - 120 19   des optimalen Graphen 
121 - 140 20   aus 181.440 Graphen
141 - 160 47   nach dem ersten Durchgang
161 - 180 73

4

nur noch die ersten
181 - 200 95 15 11 Teilgraphen beteiligt.
201 - 220 103 43  
221 - 240 110 136  
241 - 260 120 327  
261 - 280 95 677  
281 - 300 97 1292  
301 - 320 53 2224  
321 - 340 46 3560  
341 - 360 25 5414  
361 - 380 18 7690  
381 - 400 8 9932  
401 - 420 3 12658  
421 - 440 2 14464  
441 - 460   16210  
461 - 480   16893  
481 -500   16721  
501 - 520   15876  
521 - 540   14105  
541 - 560   12035  
561 - 580   9634  
581 - 600   7401  
601 - 620   5260  
621 - 640   3632  
641 - 660   2323  
661 - 680   1397  
681 - 700   783  
701 - 720   402  
721 - 740   196  
741 - 760   82  
761 - 780   43  
781 - 800   11  
       
insgesamt: 945 181440  

(Anzahl der Gesamtgraphen ergänzt am 07.07.2005)

Bemerkung:
Die Häufigkeitsverteilung läßt sich graphisch - wegen der extrem unterschiedlichen Anzahl von Teilgraphen und Gesamtgraphen - nur andeutungsweise darstellen.

Erster Schritt:
Der kleinste Komplement-Teilgraph zum kleinsten Teilgraphen Nr.1 ist der Teilgraph Nr.11. Die Gesamtsumme beider Summen der Kantenlängen ist 76 + 100 = 176. Alle übrigen 934 Teilgraphen von Nr. 12 (S=101) bis Nr. 945 (S=433) scheiden damit für die Feststellung des kleinsten Graphen aus.

Weitere Iterationsschritte:
In weiteren Iterationsschritten sind Graphen zu suchen, die den bisherigen Minimalwert von S=176 unterschreiten. Ein Graph kann ggf. dann eine kleinere Kantenlänge von S=176 haben, wenn Teilgraphen mit Kantenlängen von weniger als der Hälfte von 176 = 88 existieren. Nur die Teilgraphen Nr.2 (S=77) , Nr.3 (S=79) und Nr.4 (S=83) sind kleiner als S=88, so dass maximal drei weitere Iterationsschritte durchzuführen sind.

Zweiter Iterationsschritt:
Zum Teilgraphen Nr.2 mit einer Kantenlänge von S=77 können höchstens die Teilgraphen Nr.3 bis Nr.9 mit Kantenlängen von weniger als S=99 (176-77) Komplement-Teilgraphen sein. Weil alle Teilgraphen Kanten des Teilgraphen Nr. 2 enthalten, scheidet der Teilgraph Nr. 2 für die Lösung aus.

Dritter Iterationsschritt:
Der Teilgraph Nr. 3 mit einer Kantenlänge von S=79 bildet mit dem Teilgraphen Nr.7 mit S=96 einen Graphen, dessen Gesamtkantenlänge nur S=175 beträgt. Sie ist neuer Ausgangswert.

Vierter und letzter Iterationsschritt:
Zum Teilgraphen Nr.4 (S=83) kann ggf. nur der Teilgraph Nr.5 (175 -83 = 92) Komplement-Teilgraph sein. In beiden Teilgraphen ist jedoch die Kante 4-6 enthalten, so dass beide zusammen keinen Graphen bilden können.

Ergebnis:
Nachdem alle relevanten Teilgraphen überprüft wurden, ist der optimale Graph mit S=175, bestehend aus den Teilgraphen Nr.3 (S=79) und Nr.7 (S=96) gefunden. Für Graphen mit nur 10 Knoten ist eine Kantenminimierung und ggf. Umnummerierung der Knoten nicht erforderlich.

Bemerkung:
Jede Kante kommt in den Teilgraphen gleich häufig (genau 105-mal) vor. Mit zunehmender Knoten-Nummer verringert sich die Zahl der von diesem Knoten ausgehenden Kanten. Z.B. gehen vom Knoten Nr. 1 die Kanten 1-2 bis 1-10  (= 9 Kanten), vom Knoten Nr.2 die Kanten 2-3 bis 2-10 (= 8 Kanten) und vom Knoten Nr. 3 die Kanten 3-4 bis 3-10 (= 7 Kanten), usw. aus.

Die Beziehung zwischen Anfangsknoten einer Kante und Kantenplatz sowie die Anzahl der Kanten je Kantenplatz zeigt die folgende Übersicht:

Tabelle 4.8. Beziehung der Kanten zum Kantenplatz

Anfagngsknoten 1. Kante 2. Kante 3. Kante 4. Kante 5. Kante S (je Knoten)
Nr. 1 945 - - - - 945
Nr. 2 - 840 - - - 840
Nr. 3 - 105 630 - - 735
Nr. 4 - - 270 360 - 630
Nr. 5 - - 45 360 120 525
Nr. 6 - - - 180 240 420
Nr. 7 - - - 45 270 315
Nr. 8 - - - - 210 210
Nr. 9 - - - - 105 105
Nr. 10 - - - - - 0
S der Kanten 945 945 945 945 945  

Jeder Knoten kann entweder als Anfangsknoten oder als Endknoten einer Kante im Teilgraphen auftreten, insgesamt also immer 945-mal. Als Anfangsknoten tritt der Knoten Nr. 1 in jeder ersten Kante der 945 Teilgraphen auf, als Endknoten tritt er nie auf. Der folgende Knoten Nr. 2 tritt als Anfangsknoten nur noch in 840 von 945 Teilgraphen auf und 105 Mal als Endknoten, usw..   Schließlich tritt der Knoten Nr. 10 als Anfangsknoten nie auf, dafür in jedem der 945 Teilgraphen als Endknoten.

 

 

(Stand: 07.07.2005)

Anmerkungen und Erläuterungen


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